Niobe

Figurine:
Thessalien, Griechenland; über 8000 Jahre alt.
Im Neolithikum wurden gebärende Frauen im Sitzen dargestellt. Die Beine dieser im Org. 7 cm großen Terrakottafigur sind so angewinkelt, dass die angeschwollene Vulva hervortritt. Auf ihrem Rücken sind drei Linien eingeritzt.

Mythos:
In sehr alten griechischen Mythen wird Niobe die "Mutter der Menschheit" genannt. Die Früchte ihrer sieben Töchter, der Eschen-Nymphen, waren menschliche Wesen. Später hieß es, sie selbst habe "Kinder ohne Zahl" geboren. Sie wurde folglich vor allem als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt. Niobe rühmte sich schließlich jedoch selbst für ihre gewaltige Fruchtbarkeit und verspottete sogar ihre einstige Freundin Leto. Diese hatte nämlich nur zwei Kinder, das waren allerdings die mächtigen Götter Artemis und Apollon. Die beiden rächten sich an Niobe für die Verhöhnung ihrer Mutter, indem sie fast alle ihre Kinder töteten. Nur ihre Tochter Chloris kam mit dem Leben davon und wurde zu einer der berühmtesten Schönheiten Griechenlands. Niobe wurde vom Weinen und Trauern um ihre Kinder ganz schwach und verhärmt. Schließlich bekamen die Götter Mitleid mit ihr und verwandelten sie in einen schönen Stein, aus dem für alle Zeiten eine Quelle sprudelt.